Sozialpädagogische Familienhilfe / SPFH

Zielgruppe der SPFH sind Menschen, die sich in sozialen, emotionalen und wirtschaftlichen Krisen- und Belastungssituationen wie besonderen Problemlagen befinden und die mit der Erziehung ihrer Kinder überfordert sind. Sie soll diese in ihren Erziehungsaufgaben, bei der Bewältigung von Alltagsproblemen, der Lösung von Konflikten und Krisen unterstützen und Hilfe zur Selbsthilfe geben. Die Hilfe hat einen aufsuchenden Charakter und findet in der Regel in der Wohnung und im Lebensumfeld der Familie statt. Einzelne Termine können aber auch außerhalb in Räumlichkeiten der Stiftung durchgeführt werden.

Die Sozialpädagogische Familienhilfe ist eine Form der Erziehungshilfe, die sich an die gesamte Familie richtet. Ziel ist es, diese bei der Bewältigung von kritischen und belastenden Lebensabschnitten zu unterstützen und die Eltern bei der Wahrnehmung ihrer Erziehungsverantwortung zu stärken. Durch einen systemisch- lösungsorientierten Ansatz kombiniert mit konkreter lebens- und alltagspraktischer Unterstützung stärkt sie die Familien in ihren Ressourcen und ihrer Eigenständigkeit und bietet somit Hilfe zur Selbsthilfe.

Wer bekommt SPFH?

Die Sozialpädagogische Familienhilfe richtet sich an Familien und alleinerziehende Elternteile, die sich mit der Erziehung ihrer Kinder überfordert fühlen und aus verschiedenen Gründen an die Grenzen ihrer Möglichkeiten gestoßen sind. Voraussetzung für die Gewährung dieser Hilfe ist ein Antrag beim zuständigen Allgemeinen Sozialen Dienst, den die Erziehungsberechtigten stellen.

Stabilisierung der familiären Situation

Übergeordnete Zielsetzungen der Sozialpädagogischen Familienhilfe (SPFH) ist die Sicherung des Wohles eines jeden Kindes und Jugendlichen sowie die Stärkung der Eltern in ihrer Erziehungsverantwortung. Ein weiterer Faktor ist die Stabilisierung familiärer Bindungen sowie die Lösung und Verringerung akuter Problemlagen.

Dabei werden die Familienmitglieder unter Einbeziehung des sozialen Umfeldes unterstützt, eigene Kräfte und Stärken zu erkennen und zu mobilisieren, um zukünftige Probleme und Krisensituationen eigenständig bewältigen zu können.

SO FUNKTIONIERT EINE SPFH

In einem ersten Treffen bespricht die Familie gemeinsam mit den Mitarbeiter*innen von ASD und Juvente Mainz die Ziele und den groben Rahmen des Hilfsangebots. Die etwa 3-monatige Orientierungsphase kann beginnen, wenn alle am Erstgespräch Beteiligten zustimmen. Sie hat den Zweck, sich näher kennenzulernen, die vorliegende Thematik besser zu erfassen, die vorhandene Ziele zu konkretisieren und einzelne Ziele bereits anzugehen. Anschließend stehen in der Regel 6 bis 12 Monate zur Verfügung, um die vereinbarten Ziele zu erreichen. In dieser Zeit ist der/die Familienhelfer*in die Bezugs-, Beratungs- und Hilfeperson für die Familie. Die Familienhilfe unterstützt die Familie im Rahmen ihrer Möglichkeiten bei der Zielerreichung. In einem Hilfeplangespräch wird der Hilfeprozess betrachtet und Erfolge sowie mögliche Hürden reflektiert.

 

Das Team der sozialpädagogischen Familienhilfe Sozialarbeiter*innen und Pädagog*innnen (Dipl., BA, MA), Erziehungswissenschaftler*innen und Jugend- und Heimerzieher*innen mit mehrjähriger Berufserfahrung und verschiedenen Zusatzqualifikationen sind unser Standard bei der Durchführung ambulanter Hilfen. Die Stiftung Juvente Mainz gewährleistet die Qualitätssicherung durch Beratung im Fachteam, monatliche externe Supervision und regelmäßige interne und externe Fortbildung der Mitarbeiter*innen.

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